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Gebetstext
Geschichte des Vaterunsers
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Gebetstext
Gebet
A: Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Embolismus
P: Erlöse uns, Herr, allmächtiger Vater, von allem Bösen und gib Frieden in unseren
Tagen. Komm uns zu Hilfe mit deinem Erbarmen und bewahre uns vor Verwirrung und Sünde,
damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten.
Schlußdoxologie
A: Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.
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Geschichte des Vaterunsers
Biblische Überlieferung
Das Vaterunser ist in der Bibel doppelt überliefert. Im Matthäus-Evangelium (Mt 6,9-13)
und im Lukas-Evangelium (Lk 11,2-4). Der Text, den wir heute beten, ist im Wesentlichen
der Matthäus-Text mit kleinen „Lukas-Teilen“. Sehr früh wurde der Text in Gottesdiensten
gebetet, in engem Zusammenhang mit der Kommunion. Wenn man sich den Text genau ansieht,
wundert das nicht: Zum einen wird um „unser tägliches Brot“ gebetet. Zum anderen wird die
Bitte um Vergebung ausgesprochen, denn ohne Versöhnung kann es keine Gemeinschaft am Altar geben
(Mt 5,23-24).
Schlußdoxologie
Das Vaterunser endet biblisch betrachtet nach den Worten „von dem Bösen“.
Im zweiten Jahrhundert fügte man an das Gebet eine Doxologie (Lobpreis) an: „Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“ Diese Schlußdoxologie wurde in der katholischen Liturgie lange nicht verwendet, bis sie über den Umweg über die orthodoxe und protestantische Liturgie 1975 wieder Einzug in die katholische Messe erhielt.
Embolismus
In der katholischen Meßfeier spricht der Priester zwischen dem Gebetstext und der Schlußdoxologie Worte, die den Gedanken der
Erlösung näher ausdeuten. Dieser Zwischentext heißt Embolismus (Einschub, Einwurf). Vor dem Jahr 500 entstand die erste Fassung dieses Textes. Die heutige Formulierung stammt von Papst Gregor dem Großen, der zum Ende der Völkerwanderung die Bitte um Frieden einfügte.
Das Vaterunser im Mönchtum
In den Gebeten der Mönche nahm das Vaterunser schon früh eine wichtige Stellung ein.
Auch heute wird es zum Abschluß des Morgen- und Abendlobes von den Mönchen feierlich gesungen.
Wer früher keine Psalmen beten konnte wie die Mönche – weil er nicht
lesen konnte – nahm als
Ersatz das Vaterunser. Im Mittelalter wurde es dann mehrmals hintereinander gebetet, zum
Abzählen nahm man eine Perlenschnur. Die Schnur hieß wie das Gebet – Vaterunser,
lateinisch Paternoster. Später hat sich daraus der Rosenkranz entwickelt.
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„Dann will ich euch aufnehmen und euer Vater sein,
und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Herrscher
über die ganze Schöpfung.“
2. Korintherbrief 6,17b–18
„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus:
Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft
mit Christus im Himmel.“
Epheserbrief 1,3
„Wir sind in Gottes Hand. Er ist der beste Vater, der zu unserem Wohl
immer über uns wacht und der weiß, was das Beste für uns ist.“
Don Bosco (1815–1888)
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In Wortgottesdiensten wird das Vaterunser eigentlich ohne Embolismus gebetet. Eine Möglichkeit, Kinder auf die Meßfeier vorzubereiten, kann das Verwenden des Embolismus in jedem Gottesdienst mit Kindern sein, also auch in Wortgottesdiensten. Der Zelebrant spricht den Embolismus, die Kinder schließen dann das Gebet mit der Schlußdoxologie ab. |
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